Kollektiv leben im Einküchenhaus
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten Frauen in Wien nur wenige Möglichkeiten in kollektiven Wohnformen zusammenzuleben. Eine Ausnahme war das Einküchenhaus „Heimhof Frauenwohnheim“ im 19. Bezirk.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten Frauen in Wien nur wenige Möglichkeiten in kollektiven Wohnformen zusammenzuleben. Eine Ausnahme war das Einküchenhaus „Heimhof Frauenwohnheim“ im 19. Bezirk.
Die feministische Geschichtsproduktion war und ist Teil von Aushandlungsprozessen. Der Beitrag skizziert exemplarisch die Erinnerungspraxis Dr. Dorothee von Velsens (1883-1970) im „Münchner Verein für Fraueninteressen“ nach 1945. Der Fokus liegt auf der bewegungseigenen, in diesem Fall liberal-bürgerlich geprägten Traditionsstiftung im Zuge frauenorganisatorischer Wiederaufbaumaßnahmen.
Wie präsent sind Frauen im Stadtbild von Wien? Ein Interview mit Aleksandra Kołodziejczyk und Karl Wratschko über ihren Film „Präsenz“, der alle nach Frauen benannten Verkehrsflächen in Wien dokumentiert und Fragen nach einer geschlechtergerechten Stadtplanung aufwirft.
Auf den ersten Blick erscheint der Westfälische Friedenskongress (1643–1649) als eine reine Männerveranstaltung. Viele der Gesandten wurden aber von ihren Ehefrauen begleitet. Diese eröffneten informelle Kommunikationswege und trugen so zum Funktionieren des Kongresses bei.
Zeitgenössische Medien und ein passendes Ein- bzw. Absatzkonzept trugen dazu bei, die Schreibmaschine zu einem weiblichen Büroinstrument zu machen, obwohl sie das keineswegs hätte werden müssen. Historische Zeitungsartikel und -inserate bilden diese Entwicklung zwischen 1875 und 1914 anschaulich ab.
Nicht ob, sondern dass Frauen abtreiben: Das ist der Ausgangspunkt von Maria Leitners Reportagen-Serie Wo gibt es Hilfe? Opfer und Schmarotzer um den §218. Hierin berichtet Leitner vom Geschäft mit der Abtreibung in der Weimarer Republik und interveniert in die allgegenwärtige Debatte um den §218.
Sekretärinnen durften am Arbeitsplatz keine individuellen Spuren hinterlassen – mit Ausnahme von Blumen und Ziergrün. Anhand der sogenannten Büropflanze erzählt der Beitrag, wie sich das Sekretariat nach den Wirtschaftswunder-Jahren veränderte.
Die „Trümmerfrau“ ist im kollektiven Gedächtnis der Österreicher*innen fest verankert. Als Ikone der Nachkriegszeit hat sie ihren Platz in der Erinnerungskultur gefunden. Jedoch überschattet sie dadurch die verschiedenen Lebensrealitäten der österreichischen Nachkriegsfrauen.
Welche Rolle spielten Frauen innerhalb der vegetarischen Bewegung im 19. Jahrhundert? Ein Blick auf die Autorinnen des „Vereinsblatts für Freunde der natürlichen Lebensweise (Vegetarianer)“ und dessen Nachfolgerin, der Zeitschrift „Vegetarische Warte“.
Der Kontakt mit alliierten Besatzungssoldaten wird häufig mit sexueller Gewalt gegen österreichische Frauen in Verbindung gebracht. Wie fanden solche Erfahrungen Eingang in das diaristische Schreiben von Frauen? – Ein Fallbeispiel aus Linz aus dem Jahr 1945