„Schlangenfresserei“ – Kleinkrieg und Männlichkeiten im Österreich der 1960er-Jahre

Das Keuchen beginnt leise, sodass es den Fernsehsprecher nicht übertönt – Bildschnitt – ein Soldat plagt sich schwer bepackt und laut keuchend einen Hang hinauf. Die Anstrengung verzerrt ihm das Gesicht bis er schließlich mit einem gekeuchten „Scheiße“ aus dem Bildausschnitt tritt.

By |2020-01-15T01:14:46+01:0015. Januar 2020|QuellenArbeit|1 Comment

Standesbewusstsein als männliche Tugend?

Blickt man in Quellen der Beamt_innen- und Verwaltungsgeschichte des frühen 20. Jahrhunderts, so springen eine_n Geschlechterfragen regelrecht an. Es ist Zeit für eine theoretisch fundierte Geschlechtergeschichte von Beamt_innen und Verwaltung – warum nicht mithilfe von Klassikerinnen dieses Fachs?

By |2019-10-13T19:58:51+01:0016. September 2019|QuellenArbeit|0 Comments

Arbeit vor Ort

Auf der Baustelle für das neue Raffineriegebäude, 1914. Von 1867 bis 2005 stand in Hohenau an der March die von der Familie Strakosch gegründete Zuckerfabrik und bot eine große Zahl an Arbeitsplätzen. Das Ortsmuseum übernahm nun die Archivbestände des Unternehmens. Eine regional- und geschlechtergeschichtliche Spurensuche.

By |2018-11-24T03:29:28+01:0018. April 2017|QuellenArbeit|1 Comment

Doing Amateur Film – Doing Subject

Filmjournal der Familie Herzstark (Familie Herzstark I, Österreich 1934-1936, 9.5mm, Copyright: Österreichisches Filmmuseum) Wer kennt sie nicht, die alten Schmalfilmrollen der Familie, die in einer finsteren Ecke des Dachbodens ihr Dasein fristen? Mangels funktionierender Projektoren werden sie heute nur mehr selten hervorgeholt, um die glücklichen Momente der Familiengeschichte in Filmbildern wieder aufleben zu lassen. Doch gerade sie besitzen ein großes Potential für die zeit- und kulturhistorische Forschung im Allgemeinen und für die Analyse geschlechtsspezifischer Praktiken der Subjektivierung im Besonderen. Rediscovering Amateur Film Private Filmaufnahmen sind Teil unseres kulturellen Erbes. Dass sie dennoch in Vergessenheit gerieten, ist dem Desinteresse der Filmarchive sowie der Wissenschaften geschuldet, die den ungemeinen Wert sogenannter Amateurfilme für die sozial- und geisteswissenschaftliche Forschung lange Zeit verkannten. Erst seit Anfang des Jahrtausends lassen sich seitens der Kultur- und insbesondere der Medienwissenschaft zunehmende Impulse für eine Beschäftigung mit gegenwärtigen sowie historischen Amateurfilmproduktionen beobachten.[1] Dieses wissenschaftliche Interesse am Amateurfilm wird von einer Neuorientierung internationaler und österreichischer Filmarchive begleitet, die sich nun der Sammlung sowie der Konservierung von Amateurfilmen widmen.[2] Die Geschichtswissenschaft schenkte dem Amateurfilm bislang keine bzw. sehr wenig Aufmerksamkeit. Doch Amateurfilme enthalten eine Fülle historischer Informationen. Sie bieten Einblicke in Alltagskulturen, Freizeit- und Arbeitspraktiken, sie dokumentieren politische

By |2018-11-24T04:28:22+01:001. Dezember 2016|QuellenArbeit|1 Comment

Time and Motion Studies: Die Vermessung von Arbeit

Aus dem Filmmaterial der Time and Motion Studies von Lillian und Frank Gilbreth, Quelle: Prelinger Archives Können menschliche Bewegungen rationalisiert und standardisiert werden? Lillian und Frank Gilbreth waren davon überzeugt. Sie machten es sich seit Ende des 19. Jahrhunderts zur Aufgabe, die Bewegungen von Menschen bei der Arbeit auf Film aufzuzeichnen. Im folgenden Problemaufriss wird ein kurzer Einblick in die sogenannten Time and Motion Studies des Ehepaars Gilbreth gegeben.

By |2018-05-24T12:26:16+01:001. Juli 2016|QuellenArbeit|2 Comments