Österreichische „Besatzungskinder“
Bis zu 30.000 Kinder österreichischer Frauen und alliierter Soldaten wurden laut Schätzungen zwischen 1945 und 1956 geboren. Viele von ihnen erlebten in ihrer Kindheit und Jugend Stigmatisierung und Ausgrenzung.
Bis zu 30.000 Kinder österreichischer Frauen und alliierter Soldaten wurden laut Schätzungen zwischen 1945 und 1956 geboren. Viele von ihnen erlebten in ihrer Kindheit und Jugend Stigmatisierung und Ausgrenzung.
Bis heute existiert der kontrovers diskutierte Abtreibungsparagraf § 218. Auch die organisierte Ärztinnenschaft debattierte rege und widersprüchlich über die Zugänglichkeit, Bedeutung und Folgen des Schwangerschaftsabbruchs.
Im Austrofaschismus sollte die Doppelverdienerverordnung die wenigen Wissenschafterinnen, die an der Universität Wien tätig waren, aus dieser verdrängen. Der Plan ging aber nur zum Teil auf.
In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts waren Wohnungen in Wien wichtige Kontaktzonen für Jüdinnen*Juden und Nichtjüdinnen*Nichtjuden. In vermeintlich „privaten“ Räumen lebte, arbeitete und produzierte man gemeinsam. Hier spielte die Aushandlung jüdisch-nichtjüdischer Differenzen oft eine geringere Rolle als Gender und Klasse.
Während des nationalsozialistischen Regimes wurde Ehevermittlung als Verpflichtung gegenüber der „Volksgemeinschaft“ inszeniert. Zur Durchsetzung „rassenhygienischer“ Vorstellungen wurden eigene Ehevermittlungsstellen eingerichtet, die als bevölkerungspolitisches Instrument dienen sollten.
Auf den ersten Blick erscheint der Westfälische Friedenskongress (1643–1649) als eine reine Männerveranstaltung. Viele der Gesandten wurden aber von ihren Ehefrauen begleitet. Diese eröffneten informelle Kommunikationswege und trugen so zum Funktionieren des Kongresses bei.
Das Thema „Frauen in Führungspositionen am Theater“ ist historisch wie gegenwärtig in der Forschung kaum beachtet. Mit der mikrogeschichtlichen Untersuchung zweier Theaterunternehmerinnen des ausgehenden 19. Jahrhunderts, Anna Blumlacher und Alexandrine von Schönerer, wird dieses Forschungsdesiderat nun erstmals bearbeitet.
Eine Frauenbiografie im gesellschaftspolitischen Kontext der Zwischenkriegszeit: Die Lebensgeschichte Rosa Jochmanns zeigt, was Geschlechtergerechtigkeit und Demokratie mit Handlungsräumen von Frauen zu tun haben.
Die junge Schriftstellerin und Feministin Grete Meisel-Hess (1879–1922) engagierte sich im von Misogynie geprägten bürgerlichen Wien und Berlin für eine „Sexualreform“. Diese sollte als Ausweg aus der kulturellen „Krise der Moderne“ dienen.
Als erste Frau auf dem Thron brauchte Maria Theresia eigene Strategien zur Legitimation ihrer Herrschaft. Ein Mittel hierzu war die öffentliche Präsentation in Porträts und Gemälden. Der Beitrag nimmt die bildliche Verknüpfung von „Herrscher“ und Mutterschaft als Legitimationsmittel unter die Lupe.