Geschlechtergeschichte/n: Aktuelle Debatten, Fragestellungen, Perspektiven

Am 24. und 25. Oktober 2024 findet das „Erste Forum für Dissertant*innen und Forscher*innen in Österreich und angrenzenden Regionen“ an der Universität Innsbruck statt. Besonders herzlich eingeladen sind jene, die in ihrem Forschungsalltag nicht in geschlechterhistorische Kontexte eingebunden sind.

Sofonisba Anguissola „The Chess Game“, 1555. Quelle: Wikimedia Commons. Public Domain

Der Workshop zielt auf die Vernetzung innerhalb der Frauen- und Geschlechtergeschichte ab – und entsprechend breit ist auch seine Zielgruppe. Sowohl jüngere Forscher*innen am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahnen als auch fortgeschrittene oder etablierte Wissenschaftler*innen sind eingeladen teilzunehmen. Ansprechen möchten wir besonders all jene, die geschlechterhistorische Arbeiten schreiben, aber bisher kaum in die entsprechenden institutionellen Diskussionszusammenhänge eingebunden sind.

Austausch und Reflexion

Der Austausch mit anderen Forscher*innen über Geschlechtergeschichte steht daher ganz oben auf der Agenda. Für Dissertant*innen bietet das Treffen die Möglichkeit, das eigene Thema – je nach Stand der Arbeit – vorzustellen und mit anderen Geschlechterhistoriker*innen zu diskutieren, Anregungen für offene Fragen und konstruktives Feedback für die Weiterarbeit zu erhalten.

Auf die weit gediehenen Arbeiten allein wollten wir das Forum aber nicht beschränken. Wir haben uns – je nach Stand der jeweiligen Projekte – verschiedene Formate ausgedacht: Wer noch eher am Anfang der Qualifizierungsarbeit steht, kann sich beispielsweise eine Rückmeldung auf Exposé und Gliederung der Dissertation abholen, und zwar im Rahmen eines Kurzvortrags von 10 Minuten. Für andere ist dagegen vielleicht ein Feedback zu einer Quellenanalyse, zum Forschungsstand, zu methodischen oder theoretischen Fragen oder einem (Unter-)Kapitel der Qualifizierungsarbeit passender. Ebenso gibt es die Möglichkeit, die Dissertation oder das Forschungsprojekt in max. 20 Minuten mündlich vorzutragen.

Vielseitiges Workshop-Programm

Auf dem Workshop selbst wird jedes Projekt kommentiert – von einer fortgeschrittenen Person bzw. anderen Dissertant*innen, bevor die Diskussion für alle Teilnehmenden des Workshops geöffnet wird. Die Beiträge werden über theoretisch-methodische Zugangsweisen, Begriffe und Verfahren der (Geschlechter-)Geschichte reflektieren.

Neben den Vorstellungen der Dissertations- und Forschungsprojekte wird es zudem Raum für ein eigenes Treffen der Dissertant*innen untereinander, einen Open Space für ihre Anliegen sowie ein World Café geben, bei dem sie mit fortgeschrittenen Forscher*innen über ihre Projekte und Themen ins Gespräch kommen können.

Und natürlich freuen wir uns auf Vernetzung, Austausch, Diskussionen, Anregungen und Interesse, so dass die Vernetzung in Österreich wachsen kann und Statushürden abgebaut werden können. Es sind sehr vielfältige Vorschläge gemacht worden, die sich in einem bunten geschlechterhistorischen Programm niederschlagen.

Zum Programm

Forum für Dissertant:innen und Forscher:innen in Österreich und angrenzenden Regionen an der Universität Innsbruck
Datum: Donnerstag, 24.10. bis Freitag, 25.10.2024
Ort: Haus der Begegnung, Rennweg 12, 6020 Innsbruck

Der Workshop wird organisiert von Levke Harders (Uni Innsbruck), Heidrun Zettelbauer (Uni Graz), Elisa Heinrichs (Wien) und Muriel González Athenas (Uni Innsbruck und Graz).

Muriel González Athenas

By |2024-10-23T20:06:08+01:0022. Oktober 2024|Veranstaltungen|0 Comments

Muriel González Athenas ist zurzeit Gastprofessorin an der Universität Graz (Aigner-Rollett Gastprofessur) und forscht und lehrt an der Schnittstelle von geschichtswissenschaftlicher und interdisziplinärer Geschlechterforschung sowie frühneuzeitlicher Kulturgeschichte. Im Zentrum ihres Interesses stehen dabei sowohl epistemologische Fragen der Herstellung von Geschlecht wie auch der Geschlechterverhältnisse in Europa. Aktuell arbeitet sie daran, Kolonialität und Eurozentrismus in dem Medium der Karte zu verorten und Europa und sein Selbstbildnis zu provinzialisieren.

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